„HEINRICH HARTL 3 – VISIONÄR, TÜFTLER, WINZER“

Am 21. August 2018 kam eine ganz besondere Winzerpersönlichkeit zu einem

Präsentations-Workshop auf Einladung des VORARLBERGER SOMMELIERVEREINS nach Vorarlberg, um seine anspruchsvollen Spezialitäten den über 30 Teilnehmern aus allen Teilen des Landes näher zu bringen.

Das Romantikhotel „Die Krone von Lech“ war der gewählte Ort für diesen außergewöhnlich informationsreichen 3 stündigen Workshop, wo neben den umfangreichen Einzelheiten des Weinbaus mit allen seinen Facetten alle gestellten Fragen ausführlich beantwortet wurden und auch über aktuelle Themen lebhaft diskutiert wurde.

HEINRICH HARTL ist ein Weinmacher mit Leib und Seele, ein Perfektionist, ein Visionär, dessen große Liebe den Rebsorten ROTGIPFLER, PINOT NOIR und

ST. LAURENT gehört. Sein Weingut liegt in Oberwaltersdorf im Weinbaugebiet Thermenregion.

Landschaftlich, geologisch und klimatisch ist dieses Gebiet vergleichbar mit dem Burgund, was ihm die zusätzliche Bezeichnung „Burgund Österreichs“ einbrachte.

Eine Winzergruppe nennt sich „Die Burgundermacher“, der natürlich auch Hartl angehört, die mit großem Erfolg außerordentliche Weine aus autochthonen Rebsorten hervorbringt.

HEINRICH HARTL 3 hat ein Faible für anspruchsvolle Weine, sein Herz hat er schon als junger Mann an Pinot Noir und St. Laurent verloren.

Eine weitere große Liebe ist ein Weißer – der ROTGIPFLER.

Diese autochthone Rebsorte hat große Tradition in der Region – gehaltvoll, vielschichtig und von cremiger Finesse mit burgundischen Noten!

Das große Ziel Heinrich Hartls ist, es aus einer Randlage der Weinwelt auf den Weinolymp zu schaffen.

Warum ist gerade der Pinot Noir sein Lieblingswein?

„Es ist seine Einzigartigkeit und Eigenständigkeit die mich faszinieren, seine Fruchtkomponenten, die man in keinem anderen Wein findet. Er zeigt so sehr, woher er kommt und wer ihn gemacht hat. Pinot Noir ist am Rotweinsektor die größte Herausforderung für einen Winzer“.

Die Böden des 16 Hektar großen Weingutes bestehen aus kargem Kalkschotter im Steinfeld in Oberwaltersdorf und Tattendorf sowie Braunerde und Muschelkalk in Pfaffstätten und Gumpoldskirchen.

 

War die Arbeit des Jahres im Weingarten erfolgreich, dann liefert das Traubenmaterial die perfekte Basis für einen großen Jahrgang.

Der Winzer sieht seine Aufgabe darin, seine Weine zu begleiten und die jeweils richtige Verarbeitung auszuwählen. Dieser spannenden Herausforderung stellt sich Hartl Jahr für Jahr, Tag für Tag – gilt es doch für jede Traubencharge aus den einzelnen Weingärten die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Das ihm dies eindrucksvoll gelingt, zeigen seine Weißweine mit kühler Aromatik, Frische und Charakter, wo neben ROTGIPFLER auch TRAMINER, SAUVIGNON BLANC,  und MUSKATELLER überzeugen.

Kräftig und elegant, je nach Rebsorte zeigen sich die Rotweine.

PINOT NOIR und ST.LAURENT sind die Leitsorten, CABERNET SAUVIGNON, MERLOT und ZWEIGELT kommen als Reserve in die Flaschen, Blauburger und Blauer Portugieser als angenehm jung zu trinkende Rotweine.

 

Die Degustation brachte insgesamt 18 Weine in die Gläser – 6 Weißweine und 12 Rotweine in sechs 3er Flights.

 

Weißweine:

1. ROTGIPFLER      2016

.2 ROTGIPFLER      2015

3. ROTGIPFLER      2014

 

4. ROTGIPFLER      2011

5. ZIERFANDLER    2016

6. ROTGIPFLER      2016 „KREUTZWEINGARTEN“

 

Rotweine:

1. PINOT NOIR RESERVE  2014

2. PINOT NOIR RESERVE 2015

3. PINOT NOIR RESERVE 2013

 

4. PINOT NOIR RESERVE 2012

5. PINOT NOIR RESERVE 2011

6. PINOT NOIR RESERVE 2005

 

7. PINOT NOIR GRAF WEINGARTL      2014

8. PINOT NOIR GRAF WEINGARTL      2013

9.PINOT NOIR GRAF WEINGARTL       2009

 

 

10. ST.LAURENT RESERVE         2015

11. ST.LAURENT RESERVE         2013

12. ST.LAURENT RESERVE         2011

 

Diese Verkostung zeigte in eindrucksvoller Art und Weise die Handschrift des Winzers, den Stil des Weinmachens und die Verschiedenartigkeit der

 Jahrgänge – elegante Weine mit viel Finesse von hoher Qualität.

 

So gab es großen Applaus an HEINRICH HARTL 3 für seine unverwechselbaren Weine, die großen Spaß machten und gaumenfreundliche Trinkerlebnisse vermittelten.

 

Ein weiterer Punkt war die Vorstellung der „KRÄUTERWERKSTATT“ von Lech durch ROBERT VLKOVSKY. In einem lebhaften Kurzvortrag erzählte Robert über die Arbeit und Ziele dieser relativ neuen Institution in Stubenbach, über Wirkung der Kräuter im Küchenbereich, über selbstgemachte Cremen und Tinkturen und deren Anwendung.

Die Neugierde in diesem Bereich ist ja nicht gerade gering, dementsprechend waren auch die vielen Fragen.

 

Nach nicht ganz drei Stunden wurde der Nachmittag an der Aussenbar auf der Kronenterrasse mit einer kleinen Jause in Form verschiedener Brötchen abgeschlossen, bevor man nach diesem gemütlichen Ausklang wieder den Rückweg ins Tal wählte.

 

 

Mit herzlichen Grüßen aus Lech,

                                                            Willi Hirsch

viele Fotos